Der letzte Sonntag war für die Lüdinghauser Ruderer die letzte Chance, sich dieses Jahr auf dem Wasser mit Athleten anderer Vereine zu messen. Dabei handelte es sich jedoch nicht um eine Regatta, sondern vielmehr um eine Leistungsüberprüfung bzw. –Feststellung. Denn der Nordrheinwestfälische Ruderverband hatte zum obligatorischen Langstreckentest nach Oberhausen eingeladen. Hierbei wird alljährlich im Herbst der Leistungsstand der Athleten erfasst und mit einem erneuten Testdurchlauf im Frühjahr verglichen. Dadurch erhalten die Landes- und Stützpunkttrainer einen guten Überblick über die Entwicklung der Sportler im Verbandsgebiet.
Bei dem Test haben die Athleten eine 6 Kilometer lange Strecke zu absolvieren. Dabei wird nicht im direkten Vergleich gerudert, sondern die Boote im 40 Sekundenabstand gestartet und die Zeit gemessen.
Auch Marius Niehoff nahm zusammen mit seinem Zweierpartner Maximilian Johanning vom RC Hansa Dortmund an dem Langstreckentest teil. Beide waren bis zur Streckenhälfte im Junioren-Zweier A sehr gut unterwegs. Doch dann erlitt Johanning einen leichten Asthmaanfall, so dass beide gezwungen waren Tempo herauszunehmen. Mit einer Zeit von 23:53 Minuten erreichten sie trotzdem noch den sieben Platz. Welches Potential in dem Duo steckt, zeigt jedoch die erste Zwischenzeit: Mit 7:20 min. waren sie auf den ersten 2000 Metern die schnellsten Ruderer. In derselben Bootsklasse ging ebenfalls vom Ruderverein Lüdinghausen Andreas Focke mit Philipp Stehr vom Akademischen Ruder-Club zu Münster (ARC) an den Start. Sie erreichten mit 24:58 min. den 12. Platz.
Gegen seine jüngeren Konkurrenten konnte sich Michael Weppelmann im Männer-Einer A/B nicht durchsetzen. Er wurde mit 25:32 min. Sechster. Dafür konnten die Lüdinghauser auf ihren Nachwuchs zählen: Matthias Focke, Florian Franz, Maximilian Wagner und Tobias Dieckmann (ARC) stiegen in den Junioren-Doppelvierer B. Gesteuert von Jonas Litzke erruderten sie souverän die schnellste Zeit. Mit über einer Minute Vorsprung (23:05 min.) absolvierten sie die sechs Kilometer vor den Ruderern des RaB Essen (24:12 min.) und waren auch auf allen Streckendritteln die Schnellsten.
Nun heißt es für die Ruderer im Wintertraining Ausdauer und Kraft auszubauen, um fit in die nächste Saison zu starten. Denn im Winter werden die Sieger des Sommers geboren.