Es war ein fast perfektes Wochenende für den Ruderverein Lüdinghausen: Simon Boniakowsky, Fabian Sölker und Maximilian Wagner vertraten auf dem Landeswettbewerb NRW in Hürth bei Köln den RVLH. Hier galt es sich durch erreichen einer der ersten beiden Plätze der jeweiligen Alters- und Bootsklassen für den Bundeswettbewerb in München zu qualifizieren. Dies gelang Wagner denkbar knapp, der sich bereits letztes Jahr für den Bundeswettbewerb in Salzgitter qualifizieren konnte. Boniakowsky und Sölker verfehlten um eine Platzierung einen der begehrten Plätze.

Zunächst hatten am Samstagvormittag die Ruderer die 3000 Meter-Langstrecke auf dem Otto-Maigler-See zu bewältigen. Im Rennen gegen die Zeit erreichte das Duo Boniakowsky/Sölker im Jungen-Doppelzweier der Altersklasse 96/97 den zweiten Platz hinter den Lokalmatadoren der Hürther Rudergesellschaft und vor den Ruderern aus Waltrop. Wagner ruderte im Jungen-Einer 95. Er erlitt jedoch noch vor dem Start einen Schaden am Boot und musste dieses wechseln. Angestachelt vom Frust konnte er in der Nachholung seines Rennens sich gegen 12 seiner Konkurrenten durchsetzen und erruderte die zweitschnellste Zeit. Lediglich Jan-Philipp Zebedies vom RC Hamm war zwei Sekunden schneller.

Nach dem ersten Ruderwettbewerb stand für die Sportler ein zweiteiliger Zusatzwettbewerb auf dem Programm: Am Samstagnachmittag sowie Sonntagvormittag mussten sechs Disziplinen gemeistert werden. Diese verlangten den Ruderern Koordination, Geschick und Schnelligkeit auf dem Land ab. Boniakowsky und Sölker konnten hier ihre zweite Platzierung verteidigen, wenngleich der Punkteabstand zu den Waltroppern schrumpfte. Wagner büßte eine Platzierung ein, so dass Enrico Sauer aus Herdecke sich vor ihn schob.

Am Sonntagnachmittag folgte die 1000 Meter lange Rennstrecke. Hier erwischten Boiakowsky und Sölker einen schlechten Start und wurden Fünfte. In der Gesamtwertung fielen sie dadurch auf den undankbaren dritten Platz zurück. Wagner ging als Dritter in der Gesamtwertung seiner Alters- und Bootsklasse an den Start. Um trotzdem noch das Ticket für München lösen zu können, musste er sich unbedingt gegen Sauer durchsetzen. In einem spannenden Rennen duellierten sich die beiden denkbar knapp während Zebedies auch dieses Rennen für sich entscheiden konnte. Wagner gelang es im Endspurt besser als Sauer die letzten Kraftreserven zu mobilisieren und zog noch an ihm vorbei. Hierdurch waren beide Kontrahenten in der Gesamtwertung punktgleich auf dem zweiten Platz. In diesem Fall entscheidet die Platzierung der Rennstrecke wer sich für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Somit dürfen Wagner und Zebedies sich vom 2. bis 5. Juli in München mit den besten Einer-Ruderern 95 aus ganz Deutschland messen.

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